Der AK Eine Welt beim Besuch im GEPA-Fairhandelshaus in Amperpettenbach

   

Fair geht vor - Besuch beim GEPA-Fairhandelshaus

„Wisst ihr, wie viel ein Kakaobauer der Elfenbeinküste an einer Tafel herkömmlicher Schokolade verdient?“, fragt Frau Knöpfle und hält eine Schokoladentafel mit einer lila Kuh hoch. Wir, ein bunter Haufen von Schülern aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen und die Lehrkräfte, sitzen in einem Vortragsraum um einen Tisch, der mit Produkten aus fairem Handel übersäht ist. Da sind natürlich Kaffee und Schokolade, Kekse und Orangensaft, aber auch Fussbälle und Dekoartikel.

Fairer Handel für die Förderung von Bildung und Infrastruktur

In den nächsten 1,5 Stunden lernen wir einiges über das Leben der Bauern, die Schokolade herkömmlich produzieren, somit vom Kakaopreis, der an der Börse gemacht wird, abhängig sind und sehr oft Kinder als billige Arbeitersklaven beschäftigen. Im Gegensatz dazu bekommen Vertragsbauern der GEPA ein sicheres Einkommen – unabhängig vom derzeitigen Kakaopreis – und können sich Geld bei der GEPA für die Anschaffung landwirtschaftlicher Geräte leihen. Kinder gehen zur Schule und müssen nicht arbeiten. Ein Großteil des Geldes, das durch den fairen Handel verdient wird, wird außerdem vor Ort in die Infrastuktur investiert.

Immer noch sehr geringer Anteil von Fairtrade-Produkten in Deutschland

Wir lernen zudem, dass der Marktanteil fair gehandelter Produkte in Deutschland im Vergleich zur Schweiz zum Beispiel nur sehr gering ist. So sind hierzulande zum Beispiel nur 4 von 100 Tassen Kaffee aus fair gehandeltem Kaffee.

Am Ende sind wir uns einig, dass man als Verbraucher hier einen erheblichen Teil dazu beitragen kann, dass es auf unserer Welt gerechter zugeht. Übrigens: einen halben bis einen Cent verdient ein Kakaobauer der Elfenbeinküste an einer Tafel herkömmlicher Schokolade, die circa 1€ kostet.

Franziska Barnsteiner