Ab 1987 leitete dann Oberstudiendirektor Klaus Romberg die Schule - wie sein Vorgänger mit der ganzen Erfahrung eines pädagogischen Pioniers aus der Frühzeit des Gymnasiums Marktoberdorf, war Klaus Romberg doch ebenfalls bereits seit 1963 an unserer Schule. Unter seiner Führung weitete sich der Horizont der Schüler und Lehrkräfte erneut, denn nun beginnt ein intensiver und segensreicher Schüleraustausch mit der Zafit High School in Kfar Menachem/Israel, das Gymnasium wird zum Konzertgroßveranstalter, als ab 1991 das MODEON mit Musicals wie "Die Rache der Igel", "Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat", "Paar für Paar", und "Moby Dick" mit insgesamt Zehntausenden von begeisterten  Besuchern.

Die Milleniumskugel als Stimmgabel für das dritte Jahrtausend

Die Umbruchs- und Milleniumsseligkeit des Jahres 2000 beschert auch der Schule etwas Neues. Als Zeit-Denkmal wurde im Atrium die Zeitkugel - von Insidern nach ihrem Schöpfer, dem damaligen Schulleiter Klaus Romberg, liebevoll „Romboleum“ genannt - errichtet und ist seitdem vor allen Umbau-Unwettern wie von höheren Mächten geschützt. Die Idee Herrn Rombergs, Zäsur und Übergang zu schaffen, sei hier kurz zitiert: „Die Zeitkugel umschloss die Idee, dass die Klassen, dass die Kurse und Fachschaften in miniaturisierter Form alltagsrelevante Dinge oder - in Textdarlegung - die Wertsetzungen, Vorstellungen, Trends, aktuelle Erscheinungen etc., die sich in den Köpfen als wichtig und zeitmächtig abgebildet haben, in die ‚Zeitkugel‘ einlagern, wo sich dann dieser Querschnitt des jetzigen Lebens in eine konkrete Botschaft in das Jahr 2100 verwandelt, in dem Sinne: ‚So wars bei uns, so haben wir gedacht und unser Leben in die Zukunft hinein gedanklich bzw. visionär fortgesetzt.‘ Eine stumme Botschaft also vom Festland Marktoberdorf 1999 aus an ein fernes und uns unbekanntes Ufer. In 100 Jahren also soll diese „Zeitkugel“ geöffnet werden – bis dahin steht sie als Skulptur, als eine Stimmgabel für das 3. Jahrtausend im Schutzraum des Atriums der Schule.“

Schulleitung als Gesamtkunstwerk zwischen Paragrafendschungel und poetisch-pädagogischer Artistik - die Ära Klaus Romberg

Mit der Pensionierung von Herrn Romberg, dem Urgestein der Schule seit 1963, endet im Jahr 2000 auch eine lange Zeit der bedeutungsschweren Metaphernseligkeit in Wort und Bild (man führe sich die letzten Seiten der Jahresberichte 1982 bis 2000 vor Augen!), die pädagogische Wahrheit, emotionale Ergriffenheit und poetische Artistik zu einem neuen Gesamtkunstwerk verband. Bis 2013 blieb Klaus Romberg der Schule als Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums erhalten, bis heute ist der ehemalige Schulleiter seiner Schule bei Konzerten, Schulveranstaltungen und Kollegenfesten eng verbunden - auch das Ausdruck der Identifikation, die viele Lehrer und Schüler für "ihre" Schule empfinden.
(Informationen zu den Bildern erhalten Sie, wenn Sie mit dem Mauszeiger darauf verweilen.)