Das Projekt "Viel lieber glücklich"

Nachdem der AK Film in den ersten Jahren vor allem Dokumentationen und Imagefilme für unser Gymnasium und das Internat gedreht hat, kam nach einigen kleineren Regieübungen zunehmend der Wunsch auf, auch einmal einen echten Spielfilm zu drehen.

Das Ziel: ein spannender Coming-of-Age-Film mit Drama, Action, Liebe und vielen Verwicklungen

Der AK-Film-Jahrgang 2018/19 mit Hannes Lotz, Mathilda Krebs, Tristan Henkel, Lisa Kintrup, Katharina Sauer, Laurin Filser, Katharina Maier und Samuel Kolb sprudelte vor Ideen und Tatendrang und war anfangs kaum zu bremsen: Mit dem Thema Mobbing wollte man ein ernstes, für Schüler*innen wichtiges Thema aufgreifen, das jeden betreffen kann. Aber natürlich sollte es auch ein spannender Coming-of-Age-Film werden, mit viel Drama, Action, Liebe und Verwicklungen, coolen „Locations“ und noch cooleren Schauspieler*innen. Thorsten Krebs, der Leiter des AK Film, war beeindruckt vom Enthusiasmus der Schüler*innen und gleichzeitig wurde ihm aber auch etwas bange: Wie sollte man ein solches Mammutprojekt mit so vielen Drehorten und Szenen umsetzen – logistisch, zeitlich, finanziell und vor allem kreativ?

Von der Idee zum Film: Rollenbiografien, Drehbuch, Storyboard

Doch die Schüler*innen ließen etwaige Bedenken oder gar Einschränkungen von Umfang und Filmstoff gar nicht erst zu und legten im Schuljahr 2018/19 mit Feuereifer los und arbeiteten großem Engagement an ihrem ersten Spielfilm mit dem Titel „Viel lieber glücklich“. In ihren regelmäßigen Freitagnachmittagstreffen, aber auch an so manchem Wochenende feilten die Drehbuchautor*innen intensiv an der Geschichte und entwickelten die Figuren. Rollenbiographien für jeden einzelnen Charakter wurden geschrieben, ein echtes Drehbuch nach den Strukturvorgaben des Hollywood-Formats verfasst. Im Laufe des Schuljahrs kam dann ein Storyboard hinzu, in dem die einzelnen Szenen in Kameraeinstellungen aufgelöst wurden. Dank einem sehr produktiven und von vielen Aha-Erlebnissen geprägten zweitägigen Workshop mit dem Münchener Filmregisseur Matthias Kiefersauer konnte das Drehbuch noch einmal entscheidend verbessert werden, sodass im Sommer 2019 endlich mit dem Filmen begonnen werden konnte.

   

Eine logistisch-organisatorische Herausforderung

Zuvor musste natürlich erst einmal ein logistisch ausgeklügelter Drehplan mit genauem Zeitablauf, Drehorten und Requisiten erstellt werden. Die Schülerinnen und Schüler, aber auch ihr Lehrer, waren selbst immer wieder erstaunt, an was man beim Filmen alles denken muss: geeignete Locations von Krankenhaus und Klettergarten über eine Eisdiele bis zu einem Sommerball mussten für die verschiedenen Szenen gefunden und Drehgenehmigungen eingeholt werden, Requisiten besorgt und Catering für die Filmcrew bereitgestellt werden.
Und dann natürlich das Hauptproblem: Die Schauspieler! Einige AK-Film-Mitglieder hatten schon Theater und Filmerfahrung, andere winkten ab: „Vor die Kamera – nicht für mich!“. Also wurden Schüler*innen und Schüler des AK Theater gewonnen sowie einige Naturtalente aus der Q12, die ihre Rollen als „Snakes“ großartig gespielt haben. An dieser Stelle ein großes Kompliment an Lukas Brenner und Katharina Maier in den Hauptrollen Max und Jule, an Frieda Krebs für ihre souveräne Vorstellung als Elena, und – last, but not least –  an Rufus Roth, Benedikt Schmid und Raphael Hörl, die mit großem Elan und beeindruckendem Realismus die fiese Schulgang „Snakes“ verkörpert haben Bei all diesen Organisations- und Dreharbeiten hat das Kernteam um Katharina Maier, Laurin Filser, Lukas Brenner und Samuel Kolb wirklich Außergewöhnliches geleistet, denn ein solches Filmprojekt ist ja weit mehr als nur der rein „kreative“ Prozess. Die Terminkalender der Schauspieler*innen mussten koordiniert, gemeinsame Drehtermine gefunden, Fahrdienste und Transporte organisiert werden. Und das war nur der Dreh! Danach folgten die Stunden und Tage im Schnittraum bei der Postproduction, um die besten Szenen zu sichten und dem Film eine wirkungsvolle Dramaturgie zu geben.

Und dann auch noch Corona ...

An dieser Stelle gebührt vor allem Katharina Maier ein riesiges Dankeschön, die 2018 als Achtklässlerin zum AK Film kam, immer an unseren Film geglaubt hat und mit ihrem Organisationstalent, ihrer Motivationskraft und ihren Projektmanagementfähigkeiten den Film maßgeblich vorangetrieben hat. Ohne sie wäre „Viel lieber glücklich“, vor allem während des fast zweijährigen Corona-Lockdowns, sicher nicht am Leben geblieben.
Aber auch allen anderen Beteiligten gilt unser großer Dank: Tristan Henkel, der als kreativer Künstler Plakate für die Requisite gestaltet hat, Mathilda Krebs, die neben dem Drehbuch auch das Making-of gemacht hat, Lisa Kintrup und Katharina Sauer, die nicht nur am Drehbuch mitgearbeitet haben, sondern immer wieder am Filmset in unterschiedlichen Funktionen mitgeholfen haben. Es war wirklich eine aufregende Zeit mit einem kleinen, aber feinen Team, das ein gemeinsames Ziel verfolgt hat. Dafür allergrößten Respekt und vielen Dank euch allen!

Thorsten Krebs

Worum geht es? (Ohne Spoiler)

Seitdem seine kleine Schwester Elena (Frieda Krebs) an Leukämie gestorben ist, zieht sich Max (Lukas Brenner) in seiner Trauer immer weiter zurück und wird zum Außenseiter. Die berüchtigten „Snakes“ und ihr Anführer Ben (Rufus Roth) wittern seine Schwäche und machen ihm den Schulalltag zur Hölle. Als er von ihnen gedemütigt wird, will Max fast schon aufgeben. Doch da trifft er Jule (Katharina Maier), die in Max etwas sieht, was bisher noch niemand erkannt hat. Die beiden kommen sich näher, doch das passt dem coolen Ben ganz und gar nicht …

Premiere am 23. Juni, 19.30 Uhr in der FILMBURG  Marktoberdorf

Ursprünglich war die große Filmpremiere war für Anfang Juli 2020 in der Filmburg geplant, doch leider hat dann die Corona-Krise zugeschlagen und eine Verschiebung der letzten Drehs und der Veranstaltung erzwungen. Umso glücklicher sind wir jetzt, dass wir unseren Spielfilm jetzt nach drei turbulenten Jahren erfolgreich zu Ende gebracht haben und am 23. Juni 2022 um 19.30 Uhr in der Filmburg Marktoberdorf eine tolle Premiere feiern können – mit echter Leinwand, rotem Teppich, Premierenparty und allem, was dazugehört.

Der Trailer soll euch schon mal neugierig machen auf unseren persönlichen Sommerfilm des Jahres.

Karten für 2 Euro gibt es im Sekretariat des Gymnasiums Marktoberdorf (Tel. 08342/96640).

Kartenvorverkauf ab 23. Mai im Sekretariat des Gymnasiums Marktoberdorf

Ab Montag, dem 23. Mai, können Kinokarten zum Preis von 2 Euro im Sekretariat des Gymnasiums Marktoberdorf (Tel. 08342/96640) erworben werden. Der Erlös kommt dem AK Film zugute, der für dieses große Projekt doch einiges an Ausgaben hatte. Wir würden uns freuen, wenn sich viele Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte unseren Film ansehen würden. Es lohnt sich!