Deutsch-israelische Freundschaft für die Zukunft vertieft

Diesen Herbst hatten mit Annika Döring, Luca Eickholz, Lena Meichelböck und Marco Schmid gleich vier Schüler unserer Oberstufe die einmalige Chance, am Johannes-Rau-Programm teilzunehmen. Dabei dürfen jedes Jahr zwanzig ausgewählte Jugendliche aus Israel für einen dreizehntägigen Aufenthalt nach Deutschland kommen. Eine ebenso große Anzahl an Gastgebern wurde unter den deutschen Schülern ausgewählt, darunter vier aus unserem Gymnasium. Die Israelis nahmen für einen kurzen Zeitraum am Familienleben teil und besuchten die lokalen Schulen.

Gemeinsamer Besuch bei Bundespräsident Steinmeier

Vom 15. bis zum 22. Oktober 2019 fuhren dann die Teams beider Nationen nach Berlin, um die Stadt zu besichtigen und Freundschaften mit den anderen Teilnehmern zu knüpfen. Im Verlauf der Woche hatten wir die Gelegenheit, das Auswärtige Amt von innen zu sehen und ein Gespräch mit echten Diplomaten zu führen.  Den ersten Abend verbrachten wir mit einer Überlebenden des Anschlags auf die Synagoge in Halle, konnten Fragen stellen und Ängste in der Gruppe besprechen. Wir unternahmen Sightseeing-Touren, wurden über die Holocaust-Gedenkstätte geführt, besichtigten mehrere Museen und nahmen an einem Grafitti-Kurs teil. Man empfing uns im Bundespräsidialamt, wir bekamen eine  Führung durch das Schloss Bellevue und trafen sogar unseren Bundespräsidenten, Frank Walter Steinmeier. 

Ausnahmslos alles, von Fahrt- und Unterbringungs- bis hin zu Essenskosten, wurde vom Staat finanziert, und wir sind mehr als dankbar dafür, diese Erfahrung gemacht haben zu dürfen. Die deutsch-israelischen Beziehungen müssen auch in den zukünftigen Generationen aufrechterhalten und vertieft werden, und Projekte wie dieses sind nur ein kleiner Beitrag zum Abtragen einer nie zu tilgenden Schuld.

Annika Döring (Q11)