Fake-Finder

Um was geht‘s?

Jeder Text lädt dich dazu ein, herauszufinden, ob eine Nachricht wahr oder falsch ist, ob sie neutral formuliert wurde, oder so, dass des Lesers Denken in eine bestimmte Richtung manipuliert wird.

Was ist meine Aufgabe?

  • Recherchiere und untersuche jeden Text auf seinen Wahrheitsgehalt. 
  • Gib die ausgefüllten Bearbeitungsbögen (Download über diesen Link) im Lehrerzimmer (ins Fach von Herrn Böhler) ab.
  • spätester Abgabetermin Runde 2:  
    Freitag, 28.06.2019

Wer kann mitmachen?

  • alle Schüler/innen

Was ist zu gewinnen?

In jeder Preiskategorie (Unter-, Mittel- und Oberstufe) winkt für den Gewinner ein wertvoller Sachpreis.

... und hier sind die Texte der zweiten Runde:

Nachricht 1

Schulbuch am Gymnasium verbreitet Falschmeldung – ein Skandal?

Nicht nur Donald Trump verbreitet Fake News, sondern auch der Klettverlag im aktuellen Mathematikbuch „Lambacher Schweizer 9“ verbreitet Falschmeldungen. Darin wird behauptet, Francesco Binomi (* 1472; † 1483) sei der Erfinder der „Binomischen Formeln“. Jeder Schüler, der diese Bemerkung in der Randspalte liest, sollte sich fragen, war dieser elfjährige Knirps tatsächlich der Grund, dass viele meiner Mitschüler nur bei der Erwähnung dieser Formeln aufstöhnen. Insbesondere die Lebensdaten sollten den Leser dieser bewusst gesetzten Falschmeldung dazu verleiten, die Information aus verschiedenen Quellen zu hinterfragen. Nicht erst seit Trump, der Zweifel soll fortan – stärker – mitlesen. Somit gewänne man Unwahrheiten sogar etwas Positives ab. Wer Fake News auf dieser Ebene versteht, bei Meldungen jeglicher Art kritische Fragen zu stellen, bevor er unreflektiert die erhaltene Botschaft ungefiltert weiterträgt, wird nachhaltig Hintergründe und Zusammenhänge besser verstehen. Handelten alle Menschen nach dieser Maxime, würden Fake News unsere Welt sogar intelligenter und friedfertiger machen?

Nachricht 2

Was fehlt in diesem Überwachungsvideo?

Nach dem Überfall dreier vermummter Gestalten auf den Bremer AfD- Chef Frank Magnitz haben Polizei und Staatsanwaltschaft im Rahmen der Täterfahndung ein Video ins Internet gestellt. Es wurde von zwei Überwachungskameras am Tatort aufgezeichnet und zeigt einige relevante Momente der Gewalttat. Bedauerlicherweise ist der exakte Augenblick des Angriffs nicht zu erkennen, da das Video genau an dieser Stelle in die andere Perspektive springt. Die Darstellung des Tathergangs vonseiten des Opfers und Mitgliedern seiner Partei, es handele sich um einen Mordversuch, kann durch diese Videoaufzeichnungen nicht bestätigt werden. Auch von der Schilderung, das Opfer sei von linksradikalen Schlägern mit einem Kantholz bewusstlos geschlagen und noch am Boden liegend getreten worden, ist hier nichts zu sehen. Das geschickt geschnittene Video legt allerdings die Vermutung nahe, dass Teile -womöglich die entscheidenden Sekunden- des Videomaterials ausgespart wurden. So bleibt die Frage offen, mit welcher Absicht hier versucht wird, den brutalen Überfall zu bagatellisieren.

Nachricht 3

Toyota stellt sich gegen umweltfreundliche Batterieautos

Der deutsche Autobauer VW hat angekündigt, im Jahr 2030 das letzte klimafeindliche Auto mit Verbrennungsmotor vom Band rollen zu lassen. Der oberste Produkt-Stratege des Volkswagen-Konzerns, Michael Jost, verkündete auf dem Handelsblatt Auto-Gipfel: „Im Jahr 2026 beginnt der letzte Produktstart auf einer Verbrennerplattform“. Der Konzern sehe seine Zukunft im Elektroantrieb und werde ab 2030 nur noch Elektroautos mit Batteriebetrieb herstellen. Aber mit dem E-Antrieb allein ist natürlich noch nicht viel gewonnen – schließlich kommt der Strom nicht einfach aus der Steckdose. Darum wird VW laut Jost künftig die Energiebilanz für den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs betrachten. So werde etwa bereits der Energieverbrauch während der Produktion eines Autos gemessen. Schon das erste Großserien-Elektroauto von VW auf Basis des Modularen Elektrobaukasten (MEB), der golfähnliche ID. Neo, soll über den gesamten Lebenszyklus betrachtet klimaneutral sein. Der Strom, den die Produktionsstätte in Zwickau verbraucht, soll künftig nur noch aus erneuerbarer Energie kommen. Wenig ist bislang noch zu hören, wie die vielen seltenen Rohstoffe für die Batterien gefördert werden sollen und wie deren Produktion klimaneutral erfolgen könnte. Ganz anders sieht die Sache übrigens der große Konkurrent von VW, Toyota aus Japan. Der Autohersteller aus Fernost will, anders als VW, in Zukunft nicht mehr so viele umweltfreundliche Elektrofahrzeuge mit Batterieantrieb bauen.