26. September 2013 | Besuch des Künstlers Christoph Brech

Jeder, der unser Schulgebäude betritt, sieht links und rechts das Kunstwerk des freischaffenden Künstlers Christoph Brech. Die beiden, schwarz hinterlegten Glasplatten spiegeln Brechs künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen „Zeit“ und „Prozess“ wider, da die Installation nicht „fertiggestellt“ ist, sondern von der Schulgemeinschaft in Zukunft weiter gestaltet wird.

Dialog mit einem Künstler

Die Kunst-Additumskurse der Q11 und Q12 hatten nun die Chance mit dem Künstler über ihn und seine Arbeit, die neben Installationen auch Foto- und Videokunst umfasst, zu sprechen. Beginnen sollte Herr Brech eigentlich mit einer kurzen Einführung über sich selbst, stattdessen aber fragte er uns, wie wir uns einen Künstler und dessen Leben vorstellen. Auf diesem Weg wurden unsere Vorstellungen in Sachen Einkommen, Unordentlichkeit, Arbeitsalltag und Aussehen bzw. Auftreten eines Künstlers teils bestätigt, meistens aber berichtigt. So besteht der Tag eines freischaffenden Künstlers in den seltensten Fällen aus purer Kreativität. Ganz im Gegenteil: acht Stunden Büro und nur zwei Stunden Atelier entsprechen dem Normalfall. Wir erfuhren auch, wie Christoph Brech zu seinem Beruf kam und welche Erfahrungen er gemacht hat. Außerdem erzählte er uns von seinen Aufenthalten in Rom, seiner Arbeit im Vatikan, anderen Reisen und natürlich von seinem Projekt an unserer Schule.

„Im Schatten der Sixtinischen Kapelle“

Sein Werkvortrag in der neuen Aula unserer Schule am Abend handelte dann von Rom und dem Vatikan. Anhand unzähliger Fotografien gewährte uns der Künstler Einblicke in seine Arbeit und seine künstlerische Sicht der Dinge, die für uns alltäglich scheinende Dinge – im richtigen Blickwinkel fotografiert – zu einem Kunstwerk werden lassen. Das Besondere an seiner Arbeit ist – gerade in Zeiten digitaler Bildbearbeitung – dass er seine Motive sucht, findet, fotografisch festhält und keine weitere technische Bearbeitung der Fotografien vornimmt. In diesem Zusammenhang weist Brech – in seiner auffällig bescheidenen und bodenständigen Art – auch darauf hin, dass er lediglich versucht, die vorgefundenen Situationen atmosphärisch dicht einzufangen.