Scrooge: Über Nacht vom misanthropischen Geizhals zur Liebenswürdigkeit in Person

In dieser Nacht sieht er, geleitet vom Geist der vergangenen Weihnacht, dem Geist der gegenwärtigen Weihnacht und dem Geist der zukünftigen Weihnacht sein Leben als kleiner Junge, seine erste Liebe, die ausgelassene Freude seiner Verwandtschaft, aber auch den kleinen kranken Sohn seines Angestellten, der schon bald sterben wird. All diese bereits vergessenen oder verdrängten Erinnerungen und Erkenntnisse lösen in ihm Gefühle aus, die sein vom Geiz zerfressenes und eingefrorenes Herz wieder auftauen lassen. Doch schließlich ist es der Geist der Zukunft, der ihm endgültig den vergessenen Weg aus seinem selbstgebauten Käfig weist: Er sieht auf seine Stadt - es ist anscheinend jemand gestorben - doch das absurde ist die ehrliche Freude aller darüber. Nirgends sieht er Bedauern, nur Erleichterung. Die Bewahrheitung seiner dunkle Vorahnung, die da in ihm aufzusteigen beginnt, lässt seine Verzweiflung ins Unermessliche steigen, da ihm nun endgültig bewusst wird, wie sehr ihn jedermann hassen und verabscheuen muss. Vollkommen verstört und verängstigt bleibt er schließlich allein in seinem Zimmer zurück, bis er begreift, dass es noch nicht zu spät ist, dieses Schicksal abzuwenden. . 
In nur einer Nacht hat sich sein Leben verändert, nichts ist wie zuvor, und er selbst schon gar nicht. Die außerordentliche Freundlichkeit und gute Laune, mit der er jedem begegnet ruft zunächst gelinde gesagt Skepsis und ein leichtes Gruselgefühl bei allen hervor, die ihn kennen. Doch der Geizhals Scrooge hat sich tatsächlich gewandelt.

Hervorragende Schauspieler und ein Blick in deren Theaterwerkstatt

Nun, da jetzt auch alle nicht ganz so Weihnachtsaffinen im Bilde sind, bleibt noch hervorzuheben, dass alle genannten Rollen - und viele mehr - von nur DREI brillanten Schauspielern übernommen wurden, die uns im Anschluss auch noch sehr geduldig Fragen aller Art beantworteten. Eine wirklich schöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit für alle, die das große Glück hatten, zuschauen zu dürfen.