„Ich habe gelernt, das zu schätzen, was ich habe!“- Wie lernt man das in Taizé?

Das P-Seminar Spiritualität durfte das vom 7. bis 14. April in der Communauté de Taizé erfahren. In dieser doch sehr eigenen Welt erlebten wir neben einfachen Verhältnissen eine spirituelle Reise. Wir wohnten in bescheidenen Baracken und unser Tagesablauf sah grundsätzlich wie folgt aus:

7.45 Uhr Aufstehen

8.15 Uhr Morgengebet   Eucharistie, Fürbitten, Gesänge und Schweigezeit von ca. 10 min.

9.00 Uhr Frühstück  1x Brötchen, 1x Stück Butter, 2x Schokoladenstücke, 1x Tasse Kaba oder Tee

10.00 Uhr Arbeitsbeginn  Putzen/Aufräumen/handwerkliche Arbeit/Müllsammeln/Zeltaufbau

12.00 Uhr Ende der Arbeit

12.20 Uhr Mittagsgebet  Gesänge, Gebete, Schweigezeit von ca. 10 min

13.00 Uhr Mittagessen  einfachgehaltene Gerichte (z. B. Eintopf), die mit einem Löffel gegessen werden können. Das Bild zeigt die TeilnehmerInnen beim Anstehen vor der Essensausgabe.

14.00 Uhr freiwillige Möglichkeit, die Kirchengesänge vierstimmig einzuüben

15.15 Uhr Bibeleinführung  Man traf sich zur Besprechung täglich variierende Bibelstellen mit einem Bruder; anschließend Diskussion in Kleingruppen

17.00 Uhr Nachmittagstee mit Gebäck

19.00 Uhr gemeinsames Abendessen  ebenfalls simples Essen

20.30 Uhr Abendgebet:

  • Lesungen, Gesänge, Schweigezeit
  • mit offenem Ende; es bleiben immer Leute länger in der Kirche, die selbst Lieder anstimmten!
  • Speziell am Freitag: Ein Kreuz wurde in die Mitte der Kirche gelegt, an dem man beten konnte
  • Speziell am Samstag: Tradition nach Frère Roger -> „Nacht der Lichter“: Jede/r bekommt am Eingang der Kirche eine Kerze, wodurch das Licht der Osterkerze weitergereicht wird
  • Diese beiden Abende haben eine sehr magische Atmosphäre geschaffen!

Danach und auch sonst in der Freizeit konnte man sich am Oyak, ein Gelände mit einem Kiosk, aufhalten und sich mit anderen Jugendlichen austauschen. Ein anderer schöner Ort, um Kraft zu tanken, war der Garten der Stille, ein weitläufiger Garten mit einem kleinen See und einer Quelle.

Unser Fazit:

In Taizé hat das P-Seminar Spiritualität nicht nur eine wunderbare Zeit genossen, sondern sehr wohl auch Anregungen für unser Leben gewinnen können. Wie anfangs bereits erwähnt, haben wir gelernt unser Leben und unsere Umstände bewusster zu schätzen. Außerdem beeindruckte uns die dortige Gemeinschaft, die Gastfreundschaft und die Offenheit jeder Teilnehmerin/jedes Teilnehmers.

In der Communauté de Taizé erfuhren wir einen Abstand vom Alltag, konnten zu einer inneren Ruhe kommen und wir sind uns alle einig: Diese kräftigenden Errungenschaften wollen wir in unser tägliches Leben einbauen!

Das P-Seminar Spiritualität (Artikel: Claudia Schleburg, Anna-Lena Schöps, Maren Treiber und Lucia Behnke)