Wozu lernen Gymnasiasten eigentlich eine „tote“ Sprache?
Unter der Überschrift „Tod oder lebendig“ erschien am 29.4.25 ein Artikel in der AZ, der sich mit dem Stellenwert der lateinischen Sprache beschäftigt. An Bayerns Gymnasien spielt die humanistische Bildung noch immer eine große Rolle. Nach Angaben des Kultusministeriums wurde das Fach Latein im Schuljahr 2023/2024 an 98 Prozent der Gymnasien im Freistaat angeboten.
Um sich in der digitalen Welt zurechtzufinden, bräuchten junge Menschen neben Medienkompetenz ein Bewusstsein dafür, was den Menschen ausmache, sagt eine Sprecherin des Kultusministeriums. Dazu trage eine humanistische Bildung mit den Fächern Latein und Griechisch bei, die – wie der Name schon sagt – mit den antiken Denkern und Philosophen den Menschen ins Zentrum stellt. Die Journalistin Stefanie Sartor kommentiert dies in dem oben genannten Zeitungsartikel: „Humanistische Bildung ist nicht nur Selbstzweck, nicht bloße bildungsbürgerliche Spielerei, nicht nur Statussymbol, sondern dient, abgesehen von der immensen kulturhistorischen Bedeutung, dazu, eine ästhetische, ethische und moralische Geisteshaltung zu entwickeln - schließlich geht es im Kern um eine der entscheidenden Fragen überhaupt: Was eigentlich macht den Menschen aus? Also uns alle und damit im Grunde die Welt, das ganze Gesellschaftsgefüge.“